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AutorenbildJannik Batz

Drei Tage in der Glückspielmetropole Las Vegas

Nach einigen Stunden im Bus und endlosen Weiten ohne Vegetation, dafür mit Hitze, Sand und Felsformationen, erreichten wir am frühen Abend meine Haltestelle in Las Vegas. Ehrlich gesagt weiß ich nicht warum, aber aus irgendeinem Grund hatte ich am Morgen vor der Abfahrt nicht daran gedacht, dass die Stadt in einer Wüste liegt. Dementsprechend war ich mit meiner langen Jeans für 35°C nicht optimal gekleidet und kam klatschnass mit meinem Rucksack am Hostel an. Geplagt vom Temperaturwechsel und der längeren Anreise verbrachte ich den restlichen Abend im dortigen Innenhof.

 

Nach einer langen und erholsamen Nacht plante ich für den ersten Tag vom Hostel aus einmal quer durch die Stadt bis zum berühmten Schild mit der Aufschrift "Welcome to Fabulous Las Vegas" zu laufen. Der Weg sollte etwa zwei Stunden zu Fuß dauern und mich an allen bekannten Casinos und deren Attraktionen vorbeiführen. Ausgerüstet mit drei Wasserflaschen und Sonnencreme machte ich mich auf den Weg, und kam bereits nach einigen Minuten am Hotel und Casino The Strat an. Der dazugehörige Stratosphere Tower ist vom Innenhof des Hostels zu sehen und ist mit seinen 350 Metern das höchste Gebäude im Westen der USA. Wer auf der Suche nach einem Adrenalin-Kitzel ist, wird hier fündig, da sich auf dem Turm auf etwa 300 Metern eine Achterbahn und Freefall-Tower befinden.



Mit einem Slush-Eis von McDonald’s (ich wünschte wir hätten dies auch in Deutschland) ging es weiter, vorbei am Palazzo Hotel, dem höchsten Hochhaus Nevadas, hin zum Venetian Resort Hotel. Wie der Name schon etwas verrät, ist dieses mit seinem Außenbereich der Stadt Venedig nachempfunden und sieht mit dem dortigen Markusturm, den Brücken und venezianischen Gondeln täuschend echt aus. Auch im Inneren des Hotels wird man durch die nachgebauten Straßen und den künstlichen Himmel an die schöne Stadt im Norden Italiens erinnert, auch wenn diese über 9000 Kilometer entfernt ist. Aufgrund dieser enormen Entfernung von daheim war ich dementsprechend verwundert, als hinter mir plötzlich jemand meinen Namen rief. Mitten in diesem Gedränge bin ich zufällig Sophia und Maria aus meinem Abiturjahrgang begegenet, die zusammen mit ihrem Auto die Westküste bereisen. Es freute mich natürlich nach fast 6 Wochen mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen und wir beschlossen gemeinsam weiterzulaufen.



Nachdem wir Venedig hinter uns gelassen hatten, kamen wir in durch eine schöne Einkaufstraße am Riesenrad High Roller vorbei, welches mit fast 170 Metern das Drittgrößte der Welt ist. Weiter ging es am Paris Las Vegas Hotel vorbei, welches einen halb so großen Nachbau des berühmten Eiffelturm hat. Ein Higlight nach dem anderen reiht sich am Las Vegas Strip aneinander und so ist direkt schräg gegenüber ein Nachbau der Skyline von New York, welcher zum New York - New York Hotel und Casino gehört. Vor den hohen Gebäuden steht noch eine große Freiheitsstatue und über das ganze Gelände führt eine lange Achterbahn. Wir waren alle drei sehr beeindruckt von dieser völlig anderen Welt, mitten in der Wüste, und erreichten nach längerer Zeit dann unser gemeinsames Ziel.



Ich hatte völliges Chaos am "Welcome to Fabulous Las Vegas" Schild erwartet, jedoch herrschte dort eine gelassene Stimmung und alle stellten sich in eine Warteschlage, um ein Bild zu bekommen. Nachdem auch wir Fotos machten, gingen wir noch gemeinsam in Richtung Zetrum und verabschiedeten uns. Auf dem Heimweg deckte ich mich noch etwas mit Lebensmitteln für den Ausflug am nächsten Tag ein und kam schlussendlich im Dunkeln ins Hostel zurück.



Der gebuchte Ausflug für den nächsten Tag ging früh los, sodass ich mich bereits um 05:00 morgens am vereinbarten Treffpunkt befand. Nachdem wir eingesammelt und zum Bus gebracht wurden, ging unsere Fahrt in Richtung Nationalparks los. Nach zwei Stunden Fahrt erreichten wir dann unseren ersten Halt, den Zion-Nationalpark. Wir machten einen längeren Halt und ein paar weitere Stopps und konnten die beeindruckende Natur zu Fuß und aus den Fenstern bewundern. Auf der Fahrt kamen wir unteranderem auch an einer Bison Herde vorbei und sahen einzigartige Motive.



Der zweite Teil des Tages bestand aus dem Besuch des Bryce-Canyon-Nationalpark, welcher zusammen mit dem Zion-Nationalpark und dem Grand Canyon die Grand Staircase (große Treppe) bildet. Der Grund für diese Bezeichnung liegt in der Landschaft, die stufenartig und schichtweise absteigt. Am Bryce-Canyon angekommen, hatten wir dann viel Zeit, um diesen auf eigene Faust für einige Stunden zu erkunden. Die Gesteinsformationen waren sehr beeindruckend und es war nur schwer zu glauben, dass diese von der Natur geschaffen wurden. Ich war wirklich froh mit diesem Tag wenigstens einen kleinen Einblick in die Nationalparks der USA bekommen zu haben und freute mich umso mehr, bei meinem nächsten Besuch alle Weiteren zu erkunden.



Da es am nächsten Tag unglaublich heiß war in Las Vegas, fuhr ich erst am späten Nachmittag in die Stadt. Obwohl ich zum größten Teils schon alles gesehen hatte, fehlten mir trotzdem noch einige Highlights. Eines von ihnen war das Hotel Caesars Palace, welches im Stil eines antiken römischen Palastes gebaut ist. Gleich daneben befindet sich das Luxushotel Bellagio, welches für seine Wasserspiele bekannt ist. Diese finden am Abend regelmäßig vor dem Hotel statt und gehören wohl zu den wenigen Shows in der Stadt, die kostenlos anzuschauen sind. Mit der Zeit wurde es immer dunkler und die Stadt verwandelte sich in ein buntes Lichtermeer und fast alle Gebäude wurden imposant angestrahlt. Bereits bei Tag war ich sehr beeindruckt von der Stadt doch vom nächtlichen Erscheinungsbild fast noch mehr. Trotzdem merkte ich, dass ich vom Trubel, Gedränge und der Hitze der Stadt genug hatte.



Aus diesem Grund war es nicht schwer, nach diesen drei erlebnisreichen Tagen die Stadt zu velassen und zum Flughafen zu fahren. Von dort aus ging mein Flug nach Montreal, wo ich nach knapp 6 Wochen einen Teil meiner Familie wiedersehen sollte. Gleichzeitig bedeutete dies auch das Ende meiner Reise an der Westküste, was nach so vielen Wochen natürlich ein komisches Gefühl war. Dennoch freute ich mich sehr, nach Kanada zurückzukehren und den Osten des Landes gemeinsam mit der Familie zu erkunden.

 

Die meiner Meinung nach sehenswertesten Hotels in Las Vegas:

  1. New York - New York Hotel und Casino

  2. The Venetian

  3. Bellagio

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