top of page
Suche
AutorenbildJannik Batz

Ab­ste­cher in das tropische Inselparadies Hawaii

Ich konnte es zunächst selbst kaum glauben, als mein Flugzeug auf dem Flughafen Kahului, auf der Insel Maui, landete. Einmal selbst auf Hawaii zu sein, dass klang sonst immer so weit entfernt, sowohl von der Distanz, aber auch vom zeitlichen Aspekt. Schon viel hatte ich über diesen Ort gehört oder gesehen, sei es in der Musik, in Videos oder sogar im Geschichtsunterricht. Doch nun befand ich mich, mit Anfang 20, auf diesen weltbekannten Inseln.


Nach meinen Wochen an der Westküste und im Osten Kanadas wollte ich gerne wieder ans Meer und an den Strand. Einfach noch einmal etwas im Paradies sein und die Ruhe genießen. Nachdem ich alle Möglichkeiten dafür notiert und etwas recherchiert hatte, fiel meine Entscheidung auf die hawaiianische Inselgruppe im Zentralpazifik. Hierbei war einer der Hauptgründe, dass dieses Reiseziel das wohl am schwersten zu Erreichende aus Deutschland ist und es damit wohl auch unwahrscheinlich gewesen wäre, in näherer Zukunft dort zu landen. Somit war meine Entscheidung gefallen und die Flüge und Hostels gebucht. Da ich mich allerdings noch in Toronto, weit im Osten Kanadas befand, musste ich zunächst nach Vancouver fliegen. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt in der dortigen Flughafen Lounge, die ich für einen sehr kleinen Aufpreis buchen konnte, ging es dann nach Maui, wo ich am späten Abend landete.

 

Geplagt von einem leichten Jetlag, der aus der sechsstündigen Zeitverschiebung resultierte, nutzte ich den ersten Tag um die Strände nahe der Stadt zu erkunden. Obwohl diese kaum Palmen hatten und ich nicht sofort eine Schildkröte erblicken konnte, waren es angenehme und erholsame Stunden am Strand. Es war ein angenehmer Sand, die Wassertemperatur war erfrischend und der Blick genial. Um mich herum spielten viele Einheimische Volleyball oder schoben ihr Auslegerkanu ins Wasser, um sich dort ein Rennen zu liefern. Damit hatte ich genug Energie für die folgenden Tage gesammelt und mich fast vollständig von der längeren und anstrengenden Anreise erholt.



Nachdem ich mit Schokostücken versehene Pancakes genossen hatte, wanderte ich am zweiten Tag in das nicht so weit entfernte Iao Valley. Dabei handelt es sich um ein Tal, welches von hohen steilen Hängen und Bergen umgeben ist. Durch dieses fließt ein kleiner Fluss und die Natur ähnelt einem Dschungel. Dementsprechend war es ein wirkliches Abenteuer, den etwas versteckten und eigentlichen gesperrten Secret Trail alleine hinauf zu wandern.



Noch am selben Abend nahm ich an einer Hosteltour teil, welche uns in den Haleakalā-Nationalpark brachte. Dort fuhren wir auf den Vulkan, welcher dem Park seinen Namen gibt und mit einer Höhe von 3.055 Metern der höchste Berg der Insel ist. Es war sehr beeindruckend als wir die Spitze des Vulkans erreichten. Der Blick über die Wolken, die sich nun unter uns befanden, war atemberaubend. Aber auch die Tatsache, dass ich mich gerade auf einer Insel befand und dennoch auf einem über 3000 Meter hohen Berg stand, war verblüffend. Aufgrund der Höhe war es ordentlich kalt, sodass wir aneinander gekuschelt den späteren Sonnenuntergang verfolgten.



Meinen vorerst letzten Tag auf Maui verbrachte ich mit einigen Leuten aus dem Hostel, die ich zuvor kennengelernt hatte. Gemeinsam fuhren wir zu einem der schönsten Strände der Insel, welcher bei Surfern für seine hohen Wellen bekannt ist. Trotz der Tatsache, dass im Sommer diese wesentlich kleiner sind als im Frühling oder Herbst, waren diese 3 bis 4 Meter hoch und nicht ungefährlich, wie wir erfuhren. Dennoch hatten wir viel Spaß und die Kraft der Wellen war beachtlich. Das Highlight des Tages war jedoch definitiv die Schildkröten, die wir auf dem Weg zum Strand gesehen haben.



Am folgenden Tag stieg ich dann erneut ins Flugzeug, um auf die Insel Oahu zu gelangen. Diese beherbergt die Hauptstadt Honolulu und ist das wirtschaftliche Zentrum Hawaiis. Einer der lebhaftesten Stadtteile ist Waikiki mit seinem berühmten Surfstrand Waikiki Beach. Zu meinem Glück befand sich mein Hostel nur 2 Minuten von diesem Strand entfernt. Am Nachmittag unternahm ich eine Tour über die Insel, gemeinsam mit Freunden aus Maui, die lustigerweise auch den selben Flug gebucht hatten. Ich war sofort von den Stränden der Insel angetan und von den Bergformationen beeindruckt. Am Abend wurde es dann Zeit für den ersten Sonnenuntergang am Waikiki Beach.



Wie bereits in den Wochen zuvor, lernte ich im Hostel sehr schnell neue Leute kennen. Gemeinsam fuhr ich am nächsten Tag mit Marianne und Ali zum Diamond Head. Dies ist ein Krater nahe der Stadt, welcher seine Besucher nach einer einstündigen Wanderung mit einem großartigen Blick über Honolulu, den Strand, das Meer, die Berge und den Krater selbst belohnt. Früher war dieser jedoch die Heimat von militärisch genutzten Einrichtungen, deren Überreste bis heute erhalten sind. Am Abend haben wir in großer Runde am Strand gesessen und ein Feuerwerk bestaunt.



In der selben Runde machten wir am nächsten Tag eine Tour vom Hostel, welche uns an die nördliche Seite der Insel brachte. Das dortige North Shore ist weltweit bei Surfern bekannt, da hier regelmäßig professionelle Wettbewerbe stattfinden. Im Sommer ist das Wasser allerdings ideal, um dort zu schwimmen und zu schnorcheln. So schwammen wir an diesem Nachmittag im türkisen Wasser der Waimea Bay und schnorchelten in der berühmten Sharks Cove. Dabei sahen wir zahlreiche Korallen und bunte Fische, welche die verschiedensten Farben und Muster hatten.



Ein wesentlich anstrengender Ausflug folgte mit dem Besuch des Koko Crater. Ähnlich wie beim Diamond Head handelt es sich um einen erloschenen Vulkankegel, der aufgrund seines Panorama-Rundblicks zahlreiche Wanderer anlockt. Jedoch findet man hier keinen angenehmen Wanderweg vor, sondern 1048 Stufen. Wäre das nicht schon genug, handelt es sich bei diesen leider nicht um normale Stufen, sondern um die Befestigung einer alten Schiene, die zur Spitze des Kraters führt. In Kombination mit der Hitze war diese Wanderung mit Sicherheit das Anstrengendste meiner bisherigen Reise. Die Anstrengung zahlte sich jedoch aus und wir wurden mit einem tollen Blick belohnt.



Mein letzter Tag auf der Insel Oahu sollte eher geschichtslastig werden, da ich mir an diesem Tag Pearl Habor anschaute. Es handelt sich um einen Hafen nahe Honolulu, welcher das Hauptquartier der Pazifikflotte der United States Navy ist. Bekannt wurde er jedoch durch den Überraschungsangriff der Japanischen Streitkräfte am 7. Dezember 1941. Noch heute liegen dort ein Teil der gesunkenen Kriegsschiffe mit den tausenden damals gestorbenen Soldaten im Inneren. 80 Jahre später findet man im Hafen nun mehrere Denkmäler sowie verschiedene Museen. Wer Interesse für Geschichte hat und auf Oahu ist, sollte daher hier einmal vorbeigeschaut haben.



Am nächsten Morgen war meine Zeit auf Oahu vorbei und ich stieg ins Flugzeug, welches mich zurück nach Maui brachte. Dort nutze ich die Zeit, um noch einmal zu entspannen, durch Geschäfte zu schlendern und das Lebensgefühl der Inseln zu genießen. Am letzten Tag auf Hawaii war ich noch einmal mit einer Gruppe aus dem Hostel unterwegs. Wir fuhren gemeinsam in das nette Örtchen Lāhainā an der Nordwestküste der Insel und sonnten uns am Kaanapali Beach, bevor es am Abend erneut zum Flughafen ging. Nun flog ich allerdings nicht auf eine Insel sondern zurück aufs Festland.



Rückblickend war es eine wirklich sehr schöne Zeit auf den beiden Inseln Oahu und Maui. Ich habe erneut viele nette Menschen kennengelernt, spanende Wanderungen gemacht und paradiesische Strände gesehen. So hatte ich auf dem Rückflug viel zu verarbeiten, was ich in den vergangenen Tagen dort erlebt hatte. Und ich freute mich auf mein nächstes Ziel und meine Großeltern, die ich dort wiedertreffen sollte.

 

Für einen Einblick in einen Urlaub auf der weltbekannten Inselgruppe habe ich wieder zusätzliche Bilder hochgeladen.










42 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page